In den USA ist der Gründer ein Held. In Israel wird Scheitern als Erfahrung gefeiert. Und in Deutschland? Da hat Unternehmertum oft ein Imageproblem. Doch woran liegt das eigentlich?
1. Angst vor dem Risiko – kulturell tief verankert
In Deutschland herrscht eine „Fehlervermeidungskultur“. Scheitern wird oft nicht als Lernchance, sondern als Makel gesehen. Wer ein Unternehmen gründet, gilt nicht als mutig, sondern als „verrückt, das sichere Angestelltenverhältnis aufzugeben“.
2. Neid statt Anerkennung
Wer Erfolg hat, wird hierzulande schnell mit Skepsis betrachtet. Unternehmer*innen stehen nicht selten unter Generalverdacht: „Bestimmt auf Kosten anderer reich geworden.“ Dabei schaffen sie Arbeitsplätze, Innovationen und Wohlstand.
3. Komplexe Bürokratie, wenig Rückenwind
Vom Gewerbeschein über Steuern bis zur DSGVO – Gründer*innen in Deutschland kämpfen sich durch einen Dschungel aus Vorschriften. Statt Unterstützung erleben viele eher Misstrauen und Papierkrieg. Motivation sieht anders aus.
4. Fehlende Vorbilder in Bildung und Medien
In Schulen wird Unternehmertum kaum thematisiert. Die meisten lernen, wie man sich bewirbt – nicht, wie man ein Unternehmen aufbaut. Auch in den Medien dominieren oft Skandale um „gierige Manager“ statt positive Gründerstorys.
5. Sicherheit ist König
Das Sicherheitsdenken ist tief verwurzelt: Lebenslauf, Festanstellung, Beamtenstatus. Wer vom klassischen Weg abweicht, wird oft kritisch beäugt – auch im eigenen Umfeld.
Fazit
Deutschland braucht mehr Gründergeist – und dafür muss sich auch das gesellschaftliche Bild vom Unternehmertum ändern. Unternehmer*innen sind keine Abzocker, sondern Möglichmacher. Es ist Zeit für mehr Respekt, mehr Mut und mehr Förderung für diejenigen, die etwas aufbauen wollen – nicht nur für sich, sondern für viele.
Frage an dich:
Was müsste sich deiner Meinung nach ändern, damit Unternehmertum in Deutschland ein besseres Image bekommt?
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