Die Hausratsversicherung gehört zu den wichtigsten freiwilligen Versicherungen für Mieter und Eigentümer. Sie schützt deinen Hausrat – also alles, was du in deinem Zuhause besitzt – gegen Schäden durch bestimmte Gefahren wie Feuer, Wasser oder Einbruch. Doch was genau ist versichert, wann zahlt die Versicherung und lohnt sich das überhaupt?
Hier bekommst du eine einfache Erklärung – mit konkreten Beispielen.
Disclaimer: Bei diesem Beitrag handelt es sich nicht um eine Rechtsberatung. Alle Angaben sind ohne Gewähr und können sich jederzeit ändern.
Was ist eine Hausratsversicherung?
Die Hausratsversicherung sichert alle beweglichen Sachen in deiner Wohnung oder deinem Haus ab – also alles, was nicht fest verbaut ist und was du bei einem Umzug mitnehmen würdest.
Dazu gehören z. B.:
- Möbel (Sofa, Bett, Schränke)
- Elektronik (Fernseher, Laptop, Stereoanlage)
- Kleidung, Haushaltsgeräte
- Bücher, Spielzeug, Kücheneinrichtung
- Wertsachen (z. B. Schmuck – bis zu bestimmten Grenzen)
Welche Schäden sind versichert?
Eine Hausratsversicherung schützt dich nicht vor jeder Art von Schaden, sondern vor bestimmten, fest definierten Risiken. Dazu zählen:
Schadensart | Beispiele |
---|---|
Feuer | Wohnungsbrand durch Kurzschluss |
Leitungswasser | geplatztes Rohr überschwemmt den Boden |
Sturm/Hagel | Sturm deckt Dach ab, Regen dringt ein |
Einbruchdiebstahl | Fernseher und Laptop werden gestohlen |
Vandalismus | Fenster wird bei Einbruch beschädigt |
Blitzschlag/Überspannung | Laptop geht durch Blitz kaputt |
Tipp: Fahrraddiebstahl ist meist optional mitversichert – achte darauf beim Abschluss!
Beispiel 1: Einbruch in die Wohnung
Du kommst nach Hause und stellst fest: Die Wohnungstür wurde aufgebrochen, dein Fernseher und deine Kamera fehlen. Zusätzlich ist das Fenster beschädigt.
Die Hausratsversicherung übernimmt:
- den Wiederbeschaffungswert der gestohlenen Geräte
- die Reparaturkosten fürs Fenster
- ggf. Hotelkosten, falls die Wohnung vorübergehend unbewohnbar ist
Beispiel 2: Rohrbruch in der Küche
Ein Wasserrohr unter der Spüle platzt nachts. Am nächsten Morgen sind Küchenmöbel, Holzboden und mehrere Elektrogeräte beschädigt.
Die Versicherung zahlt:
- neue Küchenmöbel (wenn nicht fest verbaut)
- Ersatz für beschädigte Geräte
- Reinigungskosten
Nicht versichert: Die Reparatur des Rohrs selbst – das übernimmt ggf. die Gebäudeversicherung oder der Vermieter. Einen Vergleich von Hausratsversicherungen zu durchstöbern kann daher sehr sinnvoll sein.
Wichtige Begriffe einfach erklärt
- Neuwertprinzip: Du bekommst den Wiederbeschaffungswert ersetzt, nicht den Zeitwert. Also: Was kostet ein gleichwertiger neuer Gegenstand heute?
- Versicherungssumme: Gesamtwert deines Hausrats – wichtig für die Beitragshöhe. Faustregel: ca. 650–750 € pro m² Wohnfläche
- Unterversicherung vermeiden: Ist dein Hausrat mehr wert als angegeben, bekommst du im Schadensfall nicht alles ersetzt.
Was kostet eine Hausratsversicherung?
Die Beiträge sind oft sehr günstig, z. B.:
- 2-Zimmer-Wohnung, 60 m²: ab ca. 40–70 € pro Jahr
- Größeres Haus mit Zusatzleistungen: entsprechend mehr
Die genaue Prämie hängt ab von:
- Wohnort (Einbruchsrisiko)
- Wohnfläche
- gewünschten Zusatzleistungen (z. B. Fahrraddiebstahl, Glasbruch)
Fazit
Die Hausratsversicherung schützt dein Hab und Gut vor den finanziellen Folgen von Feuer, Einbruch, Wasserschäden und mehr. Sie kostet vergleichsweise wenig, bietet aber im Schadensfall einen großen Nutzen. Gerade bei wertvoller Einrichtung oder Elektronik lohnt sich ein genauer Blick – und oft ein Abschluss. Lesenswert: Ungewöhnliche Berufe mit hohem Gehalt
Tipp: Mach eine Liste (mit Fotos!) deiner Wertgegenstände – das hilft im Ernstfall bei der Schadensregulierung.