Trading Tablet Stift Notizen Berufsunfähigkeitsversicherung für Trader – macht das Sinn

Berufsunfähigkeitsversicherung für Trader – macht das Sinn?

Trader, also Menschen, die beruflich mit dem Kauf und Verkauf von Finanzprodukten wie Aktien, Devisen oder Derivaten ihr Geld verdienen, arbeiten oft selbstständig, eigenverantwortlich – und mit hohem mentalem Einsatz. Viele fragen sich daher: Brauche ich als Trader überhaupt eine Berufsunfähigkeitsversicherung (BU)? Schließlich sitze ich am Schreibtisch, arbeite digital und bin körperlich kaum belastet. Die Antwort ist: Ja, sie kann absolut sinnvoll sein – aber mit Einschränkungen.

Disclaimer: Bei diesem Beitrag handelt es sich nicht um eine Rechtsberatung. Alle Angaben sind ohne Gewähr und können sich jederzeit ändern.


Was ist eine Berufsunfähigkeitsversicherung (BU)?

Eine BU-Versicherung zahlt dir eine monatliche Rente, wenn du deinen Beruf dauerhaft aus gesundheitlichen Gründen nicht mehr ausüben kannst – egal ob wegen eines Unfalls, einer körperlichen Erkrankung oder psychischer Belastung.


Warum kann eine BU für Trader wichtig sein?

Trader haben zwar einen sitzenden Beruf, aber die Risiken liegen nicht in der körperlichen Belastung, sondern eher in:

  • Psychischen Erkrankungen wie Burnout, Depression, Angststörungen
  • Chronischen neurologischen Beschwerden, etwa bei Schlafstörungen, Konzentrationsschwäche
  • Augenerkrankungen, die stundenlange Bildschirmarbeit unmöglich machen
  • Schwere körperliche Erkrankungen, die selbst das konzentrierte Arbeiten am PC verhindern

Wenn du als Trader deinen Beruf aus diesen Gründen nicht mehr dauerhaft ausüben kannst, kann eine BU-Versicherung finanzielle Sicherheit bieten, damit du deinen Lebensstandard halten kannst.


Besonderheiten für Trader bei der BU-Versicherung

Vorteile:

  • Günstige Risikoeinstufung: Da Trader körperlich nicht arbeiten, werden sie oft in eine niedrige Risikogruppe eingestuft – das bedeutet günstigere Beiträge.
  • Flexibel anpassbar: Du kannst selbst festlegen, wie hoch die BU-Rente sein soll (z. B. 1.500 €, 2.000 € oder mehr monatlich).

Achtung:

  • Tätigkeitsbeschreibung wichtig: Viele Versicherer kennen das Berufsbild „Trader“ nicht genau. Es ist entscheidend, wie du deine Tätigkeit formulierst: Bist du institutioneller Trader, privater Daytrader, Portfolio-Manager, Analyst?
  • Nachweis des Einkommens: Bei Selbstständigen verlangen viele Anbieter Einkommensnachweise (z. B. Steuerbescheid, Gewinnermittlung).
  • Ausschlüsse oder Einschränkungen möglich bei bestimmten psychischen oder chronischen Vorerkrankungen.

Was kostet eine BU für Trader?

Die Beiträge hängen von deinem Alter, Gesundheitszustand, gewünschter Rente und Laufzeit ab. Beispiel:

  • 30-jähriger Trader, Nichtraucher
  • Gewünschte BU-Rente: 2.000 €/Monat
  • Laufzeit: bis Alter 67

Monatlicher Beitrag: ca. 60–100 €, je nach Anbieter und Tarif

Tipp: Ein früher Abschluss (möglichst in jungen Jahren) spart auf Dauer viel Geld und sichert gute Konditionen. Anbieter vergleichen, um die passenden Konditionen zu entdecken, kann sich vor allem langfristig auszahlen.


Fazit: Lohnt sich eine BU für Trader?

Ja – aber mit klarem Blick. Auch wenn Trader keine körperlich fordernde Tätigkeit ausüben, sind sie stark auf ihre mentale Leistungsfähigkeit und Konzentration angewiesen. Eine psychische Erkrankung oder neurologische Einschränkung kann das Trading unmöglich machen – und somit den Lebensunterhalt gefährden.

Eine gut gewählte BU-Versicherung schafft Sicherheit und ist oft günstiger als in vielen anderen Berufen. Wer selbstständig handelt und finanziell unabhängig bleiben will, sollte das Thema Berufsunfähigkeit nicht unterschätzen. Auch nützlich: Jobs in der Finanzindustrie: Lukrative Stellen


Tipp: Lass dich von einem unabhängigen Versicherungsexperten beraten – speziell mit Blick auf deine konkrete Tätigkeit und mögliche Alternativen wie die Grundfähigkeitsversicherung oder Erwerbsunfähigkeitsversicherung.